Fort- und Weiterbildung

Altenhilfe

Altenhilfe

Fachpfleger und Fachpflegerinnen lernen in ihrer Ausbildung nicht nur die selbständige und eigenverantwortliche Pflege und Rehabilitation – ohne dass ein Arzt dabei sein muss – sondern alles was zur Beratung, Begleitung und Betreuung alter Menschen und ihrer Angehörigen in sozialen, persönlichen und psychologischen Fragen erforderlich ist – bis hin zur Sterbebegleitung. Sie geben Hilfen zur Erhaltung der selbstständigen Lebensführung und arbeiten eng mit anderen Berufsgruppen zusammen. Ihre Einsatzgebiete sind stationäre oder teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste oder Hospize.

Alle Fortbildungsangebote können selbstverständlich auch als Webinar oder Online-Meeting gebucht werden. Sprechen Sie mich an. Gern informiere ich Sie zu diesen Angeboten.

Information und Kontakt:
Heike Fromeyer – Lehrerin für Pflegeberufe
Kontaktformular
Festnetz: 02422/9541643
Mobil: 0176/84300159

Fachpfleger und Fachpflegerinnen lernen in ihrer Ausbildung nicht nur die selbständige und eigenverantwortliche Pflege und Rehabilitation – ohne dass ein Arzt dabei sein muss – sondern alles was zur Beratung, Begleitung und Betreuung alter Menschen und ihrer Angehörigen in sozialen, persönlichen und psychologischen Fragen erforderlich ist – bis hin zur Sterbebegleitung. Sie geben Hilfen zur Erhaltung der selbstständigen Lebensführung und arbeiten eng mit anderen Berufsgruppen zusammen. Ihre Einsatzgebiete sind stationäre oder teilstationäre Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, ambulante Pflegedienste oder Hospize.

Alle Fortbildungsangebote können selbstverständlich auch als Webinar oder Online-Meeting gebucht werden. Sprechen Sie mich an. Gern informiere ich Sie zu diesen Angeboten.

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Heike Fromeyer – Lehrerin für Pflegeberufe
Kontaktformular
Festnetz: 02422/9541643
Mobil: 0176/84300159

FORTBILDUNGSANGEBOTE

Innovative Wege der Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen

Die Versorgung und Betreuung demenziell veränderter Menschen ist ein Schwerpunkt pflegerischer Altenarbeit. Sie gehört gleichzeitig zu den schwersten und anspruchvollsten Aufgaben in der Arbeit mit alten Menschen. Einen Zugang zu den Erlebniswelten von Menschen mit Demenz zu bekommen, ist die große Herausforderung.

Möglichkeiten hierzu sind validierende Konzepte

Sie ermöglichen eine Beziehungsaufnahme und die Gestaltung einer Kommunikationsfördernden Umgebung.
Fundament für diese Arbeit ist eine wertschätzende Grundhaltung mit Respekt vor der Ich-Identität des Gegenübers.
Des Weiteren gehören dazu die Ressourcenorientierung, die Wahrnehmung und Anerkennung von Gefühlen und Antrieben und die Nutzung von nonverbalen und paraverbalen Kommunikationsformen.

In diesem Seminar werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Konzepte und Milieus geschaffen werden können, in denen Menschen – BewohnerInnen wie MitarbeiterInnen – aus Ressourcen schöpfen und Menschen mit Demenz auf Augenhöhe wahrgenommen und sich „zuhause“ fühlen können.

Inhalte:

  • Grundlagen Neurologie und Demenz
  • Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen
  • Eigen- und Fremdwahrnehmung, Wahrnehmungskompetenz
  • Nutzen von emotionaler Intelligenz als Vorbereitung für validierende Kommunikation
  • Nonverbale- und paraverbale Kommunikationsformen
  • Ungünstiges Verhalten im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen
  • Demente Menschen pflegen – mögliche Ansatzpunkte
  • Arbeitsplatzanalyse zur betrieblichen und persönlichen Implementierung
  • Vorstellung verschiedener validierender Konzepte z.B.
    – Validation nach Feil©
    – Integrative Validation nach Richard©
  • Arbeitsplatzanalyse zur betrieblichen und persönlichen Implementierung
  • Therapeutisches Flunkern kritisch betrachtet
    Theoretische Grundlagen werden von Demonstrationen und Übungen begleitet. Hier bitte keine Leerzeile
    Übungsaufgaben für den Alltag werden am zweiten Tag reflektiert und dienen als Vertiefung des Gelernten.

Dieses zweitägige Seminar stellt keinen Grundkurs zur IVA dar, und besitzt keinen Baustein-Charakter für Aufbaukurse. 

Das Bobath-Konzept® ist vornehmlich bekannt durch seine Anwendung bei Schlaganfallbetroffenen. Gleichwohl kann dieses Konzept nutzbringend bei zahlreichen neurologischen Erkrankungen angewandt werden.

Unter dem Blick einer rehabilitativen Pflege werden die Grundzüge des Bobath-Konzeptes® vorgestellt und anhand von typischen Alltagssituationen präzisiert.

Dieses 2-tägige Seminar soll unter Auffahrung von praktischen Hinweisen und Übungen die alltägliche Anwendbarkeit als integratorischen Bestandteil des Pflegealltags vermitteln, die jenseits von therapeutischen Sequenzen stattfinden kann. Das in der Umsetzung weitere Aufgaben auf die Pflegenden zukommen können oder zusätzliche Zeitkontingente zur Verfügung gestellt werden müssen, steht hierbei nicht zu befürchten. Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können.

Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet. 

Die Verhaltensweisen gerontopsychiatrisch veränderter Menschen erscheinen häufig nicht verständlich und wenig sinnhaft.

Damit fordern sie uns in mehrfacher Hinsicht heraus. Unser Wunsch die Handlungsmotive von demenziell erkrankten Menschen zu verstehen, bleibt auf kognitiver Ebene häufig unerfüllt.
Dies verführt manchmal dazu, das eigene Werte- und Motivsystem als Maßstab zu setzen, die eigenen Verhaltensweisen darüber zu bestimmen und die Handlungsweisen des Anderen daran zu bemessen und zu bewerten.
Die Unstimmigkeiten und Konflikte, die wir daraufhin erleben, sind nicht überraschend.

Herausforderungen bestehen auch in der Störung unserer eher auf Effizienz getrimmten Routinen. Langsamkeit, Verweigerung und die Behinderung von eigentlichen Hilfsangeboten führen manchmal zu einer Zunahme des Zeitdrucks, von Ärger und empfundener Hilflosigkeit.

Eine nicht selten zu beobachtende, fast reflexhafte Reaktion auf Seiten der Pflegenden ist, den Druck in irgendeiner Form abzuwehren oder zurück zu geben.
Zum eigentlich ungewollten Handlungsrepertoire gehören u. a. Vernachlässigung und Ruppigkeit.
Auf einer anderen Ebene liegen erlebte bzw. empfundene Angriffe auf die eigene Integrität. Diese können physische, psychische und soziale Dimensionen betreffen.

So wie im Allgemeinen in den Lebensäußerungen demenziell erkrankter Menschen planvolles und zielorientiertes Handeln mit
abnehmender Tendenz als nicht mehr wahrscheinlich angenommen werden, so kann für aggressives Verhalten kein anderer Maßstab angelegt werden.

Die Pflegenden sind oft nur zufällig Ziel solcher Verhaltensweisen, aber eben auch Auslöser. Die Herausforderung besteht nun darin, den eigenen Anteil zu erkennen und die Verantwortung dafür wahrzunehmen.

Eine validierende Grundhaltung bei den Pflegenden kann helfen, die Herausforderungen besser zu meistern und sogar zu reduzieren. Gleichzeitig erscheinen die Handlungsweisen von
gerontopsychiatrisch veränderten Personen nicht mehr so merkwürdig und die Pflege kann eine Würde wahrende Situation schaffen.

Ziel des Seminars ist es an typischen Beispielen aus dem Pflegealltag die Herausforderungen herauszuarbeiten und entlastenden Handlungsalternativen darzustellen.

Konsequenzen für Konzeption und Handlungskompetenzen einer Pflegeeinrichtung bei der Diagnose Schlaganfall.

Jährlich sind über 200.000 Menschen in Deutschland von der Diagnose Schlaganfall betroffen. Nicht selten ist der anschließende Lebensweg von Abhängigkeit und Pflegebedürftigkeit bestimmt. Diese Konsequenz ist im Alltag von Alten- und Pflegeeinrichtungen ebenfalls wieder zu finden. Das Ziel pflegerischer Intervention ist die Selbständigkeit und die Selbstbestimmtheit der Betroffenen zu erhalten, und wenn möglich, sogar zu fördern. Deshalb ist eine fördernde Pflege notwendig, die den Blick für die Ressourcen des Betroffenen schärft und eine ganzheitliche Pflege im Sinne eines rehabilitativ-therapeutischen Teams konzipiert und sich nicht in der Behandlung einzelner Fähigkeiten oder Tätigkeiten verliert.  Eine solche Konzeption geht über eine ausschließlich direkte Pflege hinaus und formuliert z.B. Ansprüche an eine materielle Ausstattung sowie eine organisatorische und rehabilitative Begleitung.

Dieses 2-tägige Seminar behandelt neben Inhalten zur Konzeption einer fördernden Pflege von Schlaganfallpatienten auch praktische Hinweise und Übungen zur alltäglichen Anwendbarkeit, welche in den Pflegealltag integriert werden können,  ohne dass zusätzliche Zeitinvestitionen zu befürchten sind.  Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss an das Seminar u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können. Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet.

Konsequenzen für Konzeption und Handlungskompetenzen einer Pflegeeinrichtung bei der Diagnose Parkinson. Als eine der bekanntesten und häufigsten neurologischen Erkrankung rücken an Morbus Parkinson Erkrankte hauptsächlich im Rahmen der Behandlung der Hauptsymptome Muskelsteifheit, Zittern, Bewegungsarmut und Gang- und Gleichgewichtsstörungen in den pflegerischen Fokus.

Häufig sind es aber die nicht selten weniger bekannten Begleitsymptome, die das Pflegepersonal vor große Herausforderungen stellen. Emotionale Instabilität, depressive Verstimmungen und Kommunikationsbehinderungen können prägend für die jeweilige Pflegesituation sein.

Abhilfe kann durch eine Konzeptentwicklung geschaffen werden, die pflegerischen Alltag und Alltagbewältigung besser aufeinander abstimmt und zusätzlich einen möglichen Hilfsmitteleinsatz sowie therapeutische Förderkonzepte mit einbeziehen.

Dieses 2-tägige Seminar behandelt neben Inhalten zur Konzeption einer fördernden Pflege von Parkinsonpatienten auch praktische Hinweise und Übungen.
Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können.
Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden
Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet.

Idee, Konzept und Text © Heike Fromeyer 2016
Vervielfältigung nicht erlaubt

Die pflegerisch-therapeutische Notwendigkeit einer vernachlässigten Kulturtechnik

Die Thematisierung einer Tisch- und Esskultur wirkt in unserer schnelllebigen, multikulturellen und multioptionalen Gesellschaft etwas altbacken.
Heute werden Tischsitten wie Kleidung und Sprache kontextabhängig gewechselt. Im privaten Bereich wird diese Freizügigkeit bisweilen geschätzt, führt andererseits aber auch zu Verunsicherungen. Hier muss jeder für sich herausfinden, welches Maß an Verbindlichkeit passend ist.

Im beruflichen Kontext insbesondere in der institutionellen Arbeit mit gerontopsychiatrisch veränderten Menschen kann es diese Freiheit nicht geben. Professionell Pflegenden muss glücklicherweise nicht mehr erläutert werden, dass Essen mehr als Nährstoffaufnahme bedeutet. Dieses Mehr gilt es aber näher zu beleuchten.

Essen bedeutet Genuss. Essen bedeutet Gemeinschaft. Essen bedeutet Tagesstrukturierung. All dies ist jedoch untrennbar verbunden mit einer klaren und verbindlichen Tisch- und Esskultur. Diese benötigen besonders gerontopsychiatrisch veränderte Menschen. Tischsitten repräsentieren einen gemeinsamen Verhaltenskodex, der dazu dient, den Genuss von Speisen so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch die Pflege dieser Tischsitten werden Rücksichtnahme und Wertschätzung demonstriert. Dies gilt auch, wenn die Betroffenen selbst nicht mehr in der Lage sind diese Verhaltensregeln einzuhalten. Dieser vielen älteren Menschen gemeinsame Verhaltenskodex ist Teil ihrer Biographie und wird damit zu einem Bestandteil pflegerischer Biographiearbeit.

Die sicherlich prägende Tischkultur des angesprochenen Personenkreises ist die familiäre Tischkultur. Hier gilt es vielleicht im Rahmen einer Milieutherapie entsprechende Akzente zu setzen. Mit dem Festhalten an einer bestimmten Tisch- und Esskultur können mitunter nicht alle betroffenen Personen erreicht werden. Pflegerische Aufgabe ist es nun das Nahrungsangebot so zu präsentieren, das gerontopsychiatrisch veränderte Menschen Orientierung finden und Essen abseits verloren gegangener Regeln stattfinden kann.

Ziel des Seminars ist es Bewusstsein für die Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten einer verbindlichen Esskultur zu schaffen und Erkenntnisse der Grundsatzstellungnahme des MDS und des Expertenstandards zu berücksichtigen.

Zu Tisch? Zu Tisch!

Wertschätzung und Zuwendung zu vermitteln, fällt im pflegerischen Alltag manchmal schwer. Trotzdem streben Pflegekräftig beständig danach, eine förderliche Umgebung gerade für demenziell erkrankte Menschen zu schaffen. Doch wie gelingt es wertvolle Stimulationen und kommunikationsfördernde Situationen anzubieten. Eine einfache und ebenso wirksame Methode ist das Konzept des therapeutischen Tischbesuches. Es handelt sich um eine leicht erlernbare und mit wenig Aufwand umsetzbare Kurzaktivierung. Die Vorteile dieses Konzepts in der leichten Integrierbarkeit in die pflegerische und betreuerische Altenarbeit und der Schaffung von Momenten positiver Begegnungen mit pflegebedürftigen Menschen.

In diesem Seminar werden die Grundsätze des TTB ebenso thematisiert, wie die Planung und eine konkrete Umsetzung.

Pflegekräfte sind mit dem Problemfeld Sucht in ihrem Arbeitsbereich fast täglich konfrontiert

Nicht immer ist diese Konfrontation mit Problemen verbunden. Manchmal geht es nur um eine erhöhte Wachsamkeit. Schwerwiegender sind Situationen in denen die physische oder psychische Gesundheit der BewohnerInnen bedroht ist, MitbewohnerInnen beeinträchtigt oder Arbeitsabläufe gestört werden. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass Suchtsymptome sehr vielgestaltig in Erscheinung treten können, unentdeckt bleiben oder sogar bagatellisiert werden.

Dieses Seminar thematisiert zunächst die Aspekte Substanzgebrauch und Suchtverhalten, sowie physische, psychische und soziale Folgen. Des Weiteren geht es um die spezielle Problematik von Sucht in der Altenpflege und einem professionellen pflegerischen Umgang.

Die Betrachtung von Kontextfaktoren bietet noch einige zusätzliche Aspekte.

In der Altenhilfe gibt es verschiedene Möglichkeiten Informationen zu erheben, Pflege zu planen und die Wirksamkeit von Pflegemaßnahmen zu dokumentieren. Die gesetzliche Verpflichtung hierzu ist hinlänglich bekannt.

In der Praxis werden jedoch häufig Strategien gewählt, die im Rahmen von Zielsetzung und Evaluation die pflegeabhängigen Menschen und deren Angehörige außenvorlassen. Gerade bei Multimorbidität und in der Langzeitpflege sind Instrumente wichtig, die helfen die richtigen Pflegeziele zu ermitteln, den angemessenen Pflegebedarf festzustellen und die Wirksamkeit der pflegerischen Intervention zu überprüfen. Die Pflegevisite stellt in diesem Zusammenhang ein wirksames Instrument dar, auf den Ebenen der Pflegebedürftigen, der Pflegekräfte und der Institution Qualität zu erzeugen.

Einige Vorteile der Pflegevisite sind der direkte und kontinuierliche Kontakt aller Beteiligten, die frühzeitige Identifizierung von Fehlentwicklungen und die Vorbereitung der Mitarbeitenden auf die MDK-Prüfungen. Darüber hinaus sind auch ökonomische Effekte durch eine Einführung einer Pflegevisite feststellbar. Neben der Feststellung unwirksamer Prozeduren und der Begründung von Pflegegraden, darf die Außenwirkung einer offensichtlich kundenzentrierten Pflege nicht unterschätzt werden.

Die Lebenssituation in Deutschland begünstigt glücklicherweise ein langes Leben. Ein Phänomen mit dem sich viele Menschen im fortgeschrittenen Alter, aber auch Institutionen und Mitarbeitende der Altenhilfe immer stärker auseinandersetzen müssen, ist das der Multimorbidität, ein typisches Alterssyndrom. Das gleichzeitige Auftreten von mehreren Erkrankungen, die meist chronisch sind und zudem wechselwirksam sein können, erzeugen komplexe und herausfordernde Lebens- und Pflegesituationen. Für die Betroffenen stehen Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit immer an zentraler Stelle.

Für Pflegekräfte geht es oft zusätzlich darum, Fehlfunktionen rechtzeitig erkennen und unter Zuhilfenahme verschiedener Ressourcen kompensieren zu können. Dadurch entsteht ein umfassender Pflege- und Behandlungsbedarf. Nicht selten entsteht durch ein Nebeneinander von therapeutischen Interventionen, z.B. Multimedikation, eine zusätzliche Belastungsquelle.

In diesem Seminar sollen die Faktoren von Multimorbidität beleuchtet und deren Bedeutung für die Pflegesituationen in der Altenhilfe thematisiert werden.
Eine Reflexion der Einflussmöglichkeiten und Verantwortungen kann helfen, einen besseren Weg zum Umgang mit Multimorbidität im pflegerischen Kontext zu beschreiten.

Bitte, schütze mich!

Grundsätzlich sind wir geneigt uns zu schützen. Privat gilt das meist auch für unsere informelle Selbstbestimmung. Konsequenzen durch Unkenntnis oder Nachlässigkeiten sind zwar manchmal tragisch, bleiben aber meist auf die eigene Person begrenzt.

Wie sieht es jedoch mit den schutzwürdigen Informationen der Menschen aus, mit deren Pflege wir beauftragt sind? Natürlich sind Begriffe wie Schweigepflicht und Datenschutz hinlänglich bekannt. Doch sind deren Umsetzungen im pflegerischen Alltag nicht immer eindeutig und einfach. Gleichsam sind die Anforderungen an einen beruflichen Datenschutz hoch. In diesem Spannungsfeld entstehen nicht selten Unsicherheiten.

Was bedeutet die Datenschutzgrundverordnung für die Pflege, wie gehe ich mit der informellen Selbstbestimmung von pflegebedürftigen Menschen um, sind nur einige Fragen.

Dieses Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen des Datenschutzmanagements und gibt Hinweise und Tipps für die Praxis.

Körperliche Belastungen in der Alten-, Kranken und Behindertenpflege sind Alltag.

Die Beanspruchung des Bewegungsapparates, besonders der Wirbelsäule steht an erster Stelle. Traditionelle Arbeitsweisen richten selten den Fokus auf vorhandene Ressourcen. Dies führt zu Über- und Fehlbelastungen bei den Pflegekräften zur Immobilisierung der Bewohner/Patienten. Die Folgen für den einzelnen Mitarbeiter, den Betrieb und letztlich für den Bewohner/Patienten sind immens.

Hilfe bietet hier das Konzept der kinästhetischen Mobilisation.

Ein neuer Blick auf den Aufbau, die Funktion und die Ressourcen des menschlichen Körpers minimiert die Belastung und fördert gleichzeitig Wohlbefinden und Orientierung. Unabdingbar ist dabei aber auch ein begleitender Blick auf die Gesundheit des Bewegungsapparates mit Hinweisen zur Stärkung und Förderung der Rückengesundheit.

In diesem Seminar wird ein Überblick über die Möglichkeiten des Rückenschonenden Arbeitens und der kinästhetischen Mobilisation gegeben  und mit praktischen Demonstrationen und Übungen ergänzt

Das Thema „Kontrakturenprophylaxe“ fristet in Ausbildung, Literatur und im pflegerischen Alltag eher ein Nischendasein.

Alleine das Erkennen einer Kontraktur und die Einschätzung ihres Ausmaßes stellen Pflegekräfte vor große Herausforderungen. Dabei vermindert die Einschränkung der Beweglichkeit die Bewältigung des Alttags und wirkt sich ungünstig auf das Wohlbefinden und auf die Lebensqualität der Betroffenen aus.
Gleichzeitig fördern Kontrakturen Folgeerkrankungen und fordern eine höhere pflegerische Versorgung. Parallel dazu zieht eine fehlangepasste pflegerische Intervention die Entstehung von Immobilität und weiteren Kontrakturen nach sich.

Die Darstellung der pathophysiologischen Prozesse, die Identifizierung der individuellen Risikogefährdung und die frühzeitige Einleitung geeigneter prophylaktischer Maßnahmen sind Inhalte dieses Seminars.

Idee, Konzept und Text © Heike Fromeyer 2016
Vervielfältigung nicht erlaubt

Die Aufnahme einer Beziehung und die Alltagsgestaltung mit wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen sind häufig schwierig.

Einen Zugang zu diesen Menschen bietet die Basale Stimulation®. Sie vermittelt notwendige Hindergründe von Wahrnehmung Wahrnehmungsstörung und Wahrnehmungsförderung. Auf dieser Grundlage ist es möglich, ohne größeren zeitlichen Aufwand jenseits der verbalen Kommunikation Reize zu setzen und eine Kontaktaufnahme anzubahnen. Die Integrierung der Basalen Stimulation® in die pflegerische Arbeit kann Wohlbefinden fördern und Orientierung und Strukturierung bieten.

In diesem Seminar wird ein Überblick über die Möglichkeiten der Basalen Stimulation® gegeben. Die theoretische Einführung wird ergänzt durch praktische Demonstrationen und Übungen.

Die Pflege ist vielfach durch eine medizinisch-pharmakologische Dominanz geprägt. Die Vermittlung von komplementären Maßnahmen in der Pflegeausbildung ist bislang nur von marginalem Interesse.

Hilfreiche Kompetenzen werden somit nicht erworben. Dabei könnte der pflegerische Wirkungskreis im Sinne der Patienten weiter reichen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Patienten, die sich neben der Schulmedizin für komplementäre Maßnahmen interessieren oder in Anspruch nehmen, teilweise ohne ihren behandelnden Arzt darüber zu informieren. Diese Situation erscheint zunächst als Dilemma und erzeugt bei den Pflegekräften nicht selten Verunsicherungen. Doch das muss nicht so bleiben. Es gibt durchaus Möglichkeiten mit überschaubarem Aufwand gemeinschaftlich und inklusive komplementärer Maßnahmen für das Wohl der Patienten zu arbeiten. Manche Pflegekräfte befürchten, sich teilweise von gewohnten Haltungen und Routinen zu verabschieden und noch eine weitere Aufgabe übernehmen zu müssen. Dass dies nicht so ist und kein umfassendes naturheilkundliches Fachwissen benötigt wird, und sogar manche komplementäre Maßnahmen einfach in die pflegerischen Routinen integriert werden können, wird in diesem Seminar thematisiert.
Eine kritische Auseinandersetzung mit Vorzügen, Nachteilen und Gefahren der komplementären Medizin darf an dieser Stelle nicht fehlen. Zusätzlich wird gezeigt, dass auch die Pflegenden selbst von diesen sanften Methoden profitieren können, um z.B. ihr Stressniveau zu senken.

Ergänzt wird dieses Seminar mit zahlreichen praktischen Hinweisen und Anwendungsmöglichkeiten. Erprobte Anwendungen wie Aromatherapie, Lichttherapie, Massagen, Heilkräuter und Wickel und Auflagen werden vorgestellt sowie andere, weniger populäre Maßnahmen. Ebenso welche komplementärmedizinischen Maßnahmen bei Krebstherapie helfen.

Ziel dieses Seminars ist es, … den Pflegenden Möglichkeiten und Wege zu zeigen, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten zu verbessern und zugleich krankheits- und therapiebedingte Beeinträchtigungen zu lindern.

Bitte bequeme Kleidung zum Wechseln mitbringen.

FORTBILDUNGSANGEBOTE

FORTBILDUNGS-
ANGEBOTE

Innovative Wege der Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen

Die Versorgung und Betreuung demenziell veränderter Menschen ist ein Schwerpunkt pflegerischer Altenarbeit. Sie gehört gleichzeitig zu den schwersten und anspruchvollsten Aufgaben in der Arbeit mit alten Menschen. Einen Zugang zu den Erlebniswelten von Menschen mit Demenz zu bekommen, ist die große Herausforderung.

Möglichkeiten hierzu sind validierende Konzepte

Sie ermöglichen eine Beziehungsaufnahme und die Gestaltung einer Kommunikationsfördernden Umgebung.
Fundament für diese Arbeit ist eine wertschätzende Grundhaltung mit Respekt vor der Ich-Identität des Gegenübers.
Des Weiteren gehören dazu die Ressourcenorientierung, die Wahrnehmung und Anerkennung von Gefühlen und Antrieben und die Nutzung von nonverbalen und paraverbalen Kommunikationsformen.

In diesem Seminar werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Konzepte und Milieus geschaffen werden können, in denen Menschen – BewohnerInnen wie MitarbeiterInnen – aus Ressourcen schöpfen und Menschen mit Demenz auf Augenhöhe wahrgenommen und sich „zuhause“ fühlen können.

Inhalte:

  • Grundlagen Neurologie und Demenz
  • Wahrnehmung und Wahrnehmungsstörungen
  • Eigen- und Fremdwahrnehmung, Wahrnehmungskompetenz
  • Nutzen von emotionaler Intelligenz als Vorbereitung für validierende Kommunikation
  • Nonverbale- und paraverbale Kommunikationsformen
  • Ungünstiges Verhalten im Umgang mit demenziell erkrankten Menschen
  • Demente Menschen pflegen – mögliche Ansatzpunkte
  • Arbeitsplatzanalyse zur betrieblichen und persönlichen Implementierung
  • Vorstellung verschiedener validierender Konzepte z.B.
    – Validation nach Feil©
    – Integrative Validation nach Richard©
  • Arbeitsplatzanalyse zur betrieblichen und persönlichen Implementierung
  • Therapeutisches Flunkern kritisch betrachtet
    Theoretische Grundlagen werden von Demonstrationen und Übungen begleitet. Hier bitte keine Leerzeile
    Übungsaufgaben für den Alltag werden am zweiten Tag reflektiert und dienen als Vertiefung des Gelernten.

Dieses zweitägige Seminar stellt keinen Grundkurs zur IVA dar, und besitzt keinen Baustein-Charakter für Aufbaukurse. 

Das Bobath-Konzept® ist vornehmlich bekannt durch seine Anwendung bei Schlaganfallbetroffenen. Gleichwohl kann dieses Konzept nutzbringend bei zahlreichen neurologischen Erkrankungen angewandt werden.

Unter dem Blick einer rehabilitativen Pflege werden die Grundzüge des Bobath-Konzeptes® vorgestellt und anhand von typischen Alltagssituationen präzisiert.

Dieses 2-tägige Seminar soll unter Auffahrung von praktischen Hinweisen und Übungen die alltägliche Anwendbarkeit als integratorischen Bestandteil des Pflegealltags vermitteln, die jenseits von therapeutischen Sequenzen stattfinden kann. Das in der Umsetzung weitere Aufgaben auf die Pflegenden zukommen können oder zusätzliche Zeitkontingente zur Verfügung gestellt werden müssen, steht hierbei nicht zu befürchten. Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können.

Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet. 

Die Verhaltensweisen gerontopsychiatrisch veränderter Menschen erscheinen häufig nicht verständlich und wenig sinnhaft.

Damit fordern sie uns in mehrfacher Hinsicht heraus. Unser Wunsch die Handlungsmotive von demenziell erkrankten Menschen zu verstehen, bleibt auf kognitiver Ebene häufig unerfüllt.
Dies verführt manchmal dazu, das eigene Werte- und Motivsystem als Maßstab zu setzen, die eigenen Verhaltensweisen darüber zu bestimmen und die Handlungsweisen des Anderen daran zu bemessen und zu bewerten.
Die Unstimmigkeiten und Konflikte, die wir daraufhin erleben, sind nicht überraschend.

Herausforderungen bestehen auch in der Störung unserer eher auf Effizienz getrimmten Routinen. Langsamkeit, Verweigerung und die Behinderung von eigentlichen Hilfsangeboten führen manchmal zu einer Zunahme des Zeitdrucks, von Ärger und empfundener Hilflosigkeit.

Eine nicht selten zu beobachtende, fast reflexhafte Reaktion auf Seiten der Pflegenden ist, den Druck in irgendeiner Form abzuwehren oder zurück zu geben.
Zum eigentlich ungewollten Handlungsrepertoire gehören u. a. Vernachlässigung und Ruppigkeit.
Auf einer anderen Ebene liegen erlebte bzw. empfundene Angriffe auf die eigene Integrität. Diese können physische, psychische und soziale Dimensionen betreffen.

So wie im Allgemeinen in den Lebensäußerungen demenziell erkrankter Menschen planvolles und zielorientiertes Handeln mit
abnehmender Tendenz als nicht mehr wahrscheinlich angenommen werden, so kann für aggressives Verhalten kein anderer Maßstab angelegt werden.

Die Pflegenden sind oft nur zufällig Ziel solcher Verhaltensweisen, aber eben auch Auslöser. Die Herausforderung besteht nun darin, den eigenen Anteil zu erkennen und die Verantwortung dafür wahrzunehmen.

Eine validierende Grundhaltung bei den Pflegenden kann helfen, die Herausforderungen besser zu meistern und sogar zu reduzieren. Gleichzeitig erscheinen die Handlungsweisen von
gerontopsychiatrisch veränderten Personen nicht mehr so merkwürdig und die Pflege kann eine Würde wahrende Situation schaffen.

Ziel des Seminars ist es an typischen Beispielen aus dem Pflegealltag die Herausforderungen herauszuarbeiten und entlastenden Handlungsalternativen darzustellen.

Konsequenzen für Konzeption und Handlungskompetenzen einer Pflegeeinrichtung bei der Diagnose Schlaganfall.

Jährlich sind über 200.000 Menschen in Deutschland von der Diagnose Schlaganfall betroffen. Nicht selten ist der anschließende Lebensweg von Abhängigkeit und Pflegebedürftigkeit bestimmt. Diese Konsequenz ist im Alltag von Alten- und Pflegeeinrichtungen ebenfalls wieder zu finden. Das Ziel pflegerischer Intervention ist die Selbständigkeit und die Selbstbestimmtheit der Betroffenen zu erhalten, und wenn möglich, sogar zu fördern. Deshalb ist eine fördernde Pflege notwendig, die den Blick für die Ressourcen des Betroffenen schärft und eine ganzheitliche Pflege im Sinne eines rehabilitativ-therapeutischen Teams konzipiert und sich nicht in der Behandlung einzelner Fähigkeiten oder Tätigkeiten verliert.  Eine solche Konzeption geht über eine ausschließlich direkte Pflege hinaus und formuliert z.B. Ansprüche an eine materielle Ausstattung sowie eine organisatorische und rehabilitative Begleitung.

Dieses 2-tägige Seminar behandelt neben Inhalten zur Konzeption einer fördernden Pflege von Schlaganfallpatienten auch praktische Hinweise und Übungen zur alltäglichen Anwendbarkeit, welche in den Pflegealltag integriert werden können,  ohne dass zusätzliche Zeitinvestitionen zu befürchten sind.  Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss an das Seminar u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können. Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet.

Konsequenzen für Konzeption und Handlungskompetenzen einer Pflegeeinrichtung bei der Diagnose Parkinson. Als eine der bekanntesten und häufigsten neurologischen Erkrankung rücken an Morbus Parkinson Erkrankte hauptsächlich im Rahmen der Behandlung der Hauptsymptome Muskelsteifheit, Zittern, Bewegungsarmut und Gang- und Gleichgewichtsstörungen in den pflegerischen Fokus.

Häufig sind es aber die nicht selten weniger bekannten Begleitsymptome, die das Pflegepersonal vor große Herausforderungen stellen. Emotionale Instabilität, depressive Verstimmungen und Kommunikationsbehinderungen können prägend für die jeweilige Pflegesituation sein.

Abhilfe kann durch eine Konzeptentwicklung geschaffen werden, die pflegerischen Alltag und Alltagbewältigung besser aufeinander abstimmt und zusätzlich einen möglichen Hilfsmitteleinsatz sowie therapeutische Förderkonzepte mit einbeziehen.

Dieses 2-tägige Seminar behandelt neben Inhalten zur Konzeption einer fördernden Pflege von Parkinsonpatienten auch praktische Hinweise und Übungen.
Im Vordergrund der Betreuungs- und Versorgungssituation steht die Individualität des Bewohners mit seinen täglich wechselnden Bedürfnissen, die im Rahmen dieses Konzeptes fortlaufend modifiziert werden können.

Die TeilnehmerInnen verfügen im Anschluss u. a. über eine fundierte Grundlage mit der sie notwendige Entscheidungen und Handlungen initiieren können.
Anhand von Übungsaufgaben und sich anschließenden
Reflexionen werden die TeilnehmerInnen in ihrem Lernerfolg begleitet.

Idee, Konzept und Text © Heike Fromeyer 2016
Vervielfältigung nicht erlaubt

Die pflegerisch-therapeutische Notwendigkeit einer vernachlässigten Kulturtechnik

Die Thematisierung einer Tisch- und Esskultur wirkt in unserer schnelllebigen, multikulturellen und multioptionalen Gesellschaft etwas altbacken.
Heute werden Tischsitten wie Kleidung und Sprache kontextabhängig gewechselt. Im privaten Bereich wird diese Freizügigkeit bisweilen geschätzt, führt andererseits aber auch zu Verunsicherungen. Hier muss jeder für sich herausfinden, welches Maß an Verbindlichkeit passend ist.

Im beruflichen Kontext insbesondere in der institutionellen Arbeit mit gerontopsychiatrisch veränderten Menschen kann es diese Freiheit nicht geben. Professionell Pflegenden muss glücklicherweise nicht mehr erläutert werden, dass Essen mehr als Nährstoffaufnahme bedeutet. Dieses Mehr gilt es aber näher zu beleuchten.

Essen bedeutet Genuss. Essen bedeutet Gemeinschaft. Essen bedeutet Tagesstrukturierung. All dies ist jedoch untrennbar verbunden mit einer klaren und verbindlichen Tisch- und Esskultur. Diese benötigen besonders gerontopsychiatrisch veränderte Menschen. Tischsitten repräsentieren einen gemeinsamen Verhaltenskodex, der dazu dient, den Genuss von Speisen so angenehm wie möglich zu gestalten. Durch die Pflege dieser Tischsitten werden Rücksichtnahme und Wertschätzung demonstriert. Dies gilt auch, wenn die Betroffenen selbst nicht mehr in der Lage sind diese Verhaltensregeln einzuhalten. Dieser vielen älteren Menschen gemeinsame Verhaltenskodex ist Teil ihrer Biographie und wird damit zu einem Bestandteil pflegerischer Biographiearbeit.

Die sicherlich prägende Tischkultur des angesprochenen Personenkreises ist die familiäre Tischkultur. Hier gilt es vielleicht im Rahmen einer Milieutherapie entsprechende Akzente zu setzen. Mit dem Festhalten an einer bestimmten Tisch- und Esskultur können mitunter nicht alle betroffenen Personen erreicht werden. Pflegerische Aufgabe ist es nun das Nahrungsangebot so zu präsentieren, das gerontopsychiatrisch veränderte Menschen Orientierung finden und Essen abseits verloren gegangener Regeln stattfinden kann.

Ziel des Seminars ist es Bewusstsein für die Verantwortung und Gestaltungsmöglichkeiten einer verbindlichen Esskultur zu schaffen und Erkenntnisse der Grundsatzstellungnahme des MDS und des Expertenstandards zu berücksichtigen.

Zu Tisch? Zu Tisch!

Wertschätzung und Zuwendung zu vermitteln, fällt im pflegerischen Alltag manchmal schwer. Trotzdem streben Pflegekräftig beständig danach, eine förderliche Umgebung gerade für demenziell erkrankte Menschen zu schaffen. Doch wie gelingt es wertvolle Stimulationen und kommunikationsfördernde Situationen anzubieten. Eine einfache und ebenso wirksame Methode ist das Konzept des therapeutischen Tischbesuches. Es handelt sich um eine leicht erlernbare und mit wenig Aufwand umsetzbare Kurzaktivierung. Die Vorteile dieses Konzepts in der leichten Integrierbarkeit in die pflegerische und betreuerische Altenarbeit und der Schaffung von Momenten positiver Begegnungen mit pflegebedürftigen Menschen.

In diesem Seminar werden die Grundsätze des TTB ebenso thematisiert, wie die Planung und eine konkrete Umsetzung.

Pflegekräfte sind mit dem Problemfeld Sucht in ihrem Arbeitsbereich fast täglich konfrontiert

Nicht immer ist diese Konfrontation mit Problemen verbunden. Manchmal geht es nur um eine erhöhte Wachsamkeit. Schwerwiegender sind Situationen in denen die physische oder psychische Gesundheit der BewohnerInnen bedroht ist, MitbewohnerInnen beeinträchtigt oder Arbeitsabläufe gestört werden. Ein weiteres Problem ist die Tatsache, dass Suchtsymptome sehr vielgestaltig in Erscheinung treten können, unentdeckt bleiben oder sogar bagatellisiert werden.

Dieses Seminar thematisiert zunächst die Aspekte Substanzgebrauch und Suchtverhalten, sowie physische, psychische und soziale Folgen. Des Weiteren geht es um die spezielle Problematik von Sucht in der Altenpflege und einem professionellen pflegerischen Umgang.

Die Betrachtung von Kontextfaktoren bietet noch einige zusätzliche Aspekte.

In der Altenhilfe gibt es verschiedene Möglichkeiten Informationen zu erheben, Pflege zu planen und die Wirksamkeit von Pflegemaßnahmen zu dokumentieren. Die gesetzliche Verpflichtung hierzu ist hinlänglich bekannt.

In der Praxis werden jedoch häufig Strategien gewählt, die im Rahmen von Zielsetzung und Evaluation die pflegeabhängigen Menschen und deren Angehörige außenvorlassen. Gerade bei Multimorbidität und in der Langzeitpflege sind Instrumente wichtig, die helfen die richtigen Pflegeziele zu ermitteln, den angemessenen Pflegebedarf festzustellen und die Wirksamkeit der pflegerischen Intervention zu überprüfen. Die Pflegevisite stellt in diesem Zusammenhang ein wirksames Instrument dar, auf den Ebenen der Pflegebedürftigen, der Pflegekräfte und der Institution Qualität zu erzeugen.

Einige Vorteile der Pflegevisite sind der direkte und kontinuierliche Kontakt aller Beteiligten, die frühzeitige Identifizierung von Fehlentwicklungen und die Vorbereitung der Mitarbeitenden auf die MDK-Prüfungen. Darüber hinaus sind auch ökonomische Effekte durch eine Einführung einer Pflegevisite feststellbar. Neben der Feststellung unwirksamer Prozeduren und der Begründung von Pflegegraden, darf die Außenwirkung einer offensichtlich kundenzentrierten Pflege nicht unterschätzt werden.

Die Lebenssituation in Deutschland begünstigt glücklicherweise ein langes Leben. Ein Phänomen mit dem sich viele Menschen im fortgeschrittenen Alter, aber auch Institutionen und Mitarbeitende der Altenhilfe immer stärker auseinandersetzen müssen, ist das der Multimorbidität, ein typisches Alterssyndrom. Das gleichzeitige Auftreten von mehreren Erkrankungen, die meist chronisch sind und zudem wechselwirksam sein können, erzeugen komplexe und herausfordernde Lebens- und Pflegesituationen. Für die Betroffenen stehen Selbständigkeit und Selbstbestimmtheit immer an zentraler Stelle.

Für Pflegekräfte geht es oft zusätzlich darum, Fehlfunktionen rechtzeitig erkennen und unter Zuhilfenahme verschiedener Ressourcen kompensieren zu können. Dadurch entsteht ein umfassender Pflege- und Behandlungsbedarf. Nicht selten entsteht durch ein Nebeneinander von therapeutischen Interventionen, z.B. Multimedikation, eine zusätzliche Belastungsquelle.

In diesem Seminar sollen die Faktoren von Multimorbidität beleuchtet und deren Bedeutung für die Pflegesituationen in der Altenhilfe thematisiert werden.
Eine Reflexion der Einflussmöglichkeiten und Verantwortungen kann helfen, einen besseren Weg zum Umgang mit Multimorbidität im pflegerischen Kontext zu beschreiten.

Bitte, schütze mich!

Grundsätzlich sind wir geneigt uns zu schützen. Privat gilt das meist auch für unsere informelle Selbstbestimmung. Konsequenzen durch Unkenntnis oder Nachlässigkeiten sind zwar manchmal tragisch, bleiben aber meist auf die eigene Person begrenzt.

Wie sieht es jedoch mit den schutzwürdigen Informationen der Menschen aus, mit deren Pflege wir beauftragt sind? Natürlich sind Begriffe wie Schweigepflicht und Datenschutz hinlänglich bekannt. Doch sind deren Umsetzungen im pflegerischen Alltag nicht immer eindeutig und einfach. Gleichsam sind die Anforderungen an einen beruflichen Datenschutz hoch. In diesem Spannungsfeld entstehen nicht selten Unsicherheiten.

Was bedeutet die Datenschutzgrundverordnung für die Pflege, wie gehe ich mit der informellen Selbstbestimmung von pflegebedürftigen Menschen um, sind nur einige Fragen.

Dieses Seminar beschäftigt sich mit den Grundlagen des Datenschutzmanagements und gibt Hinweise und Tipps für die Praxis.

Körperliche Belastungen in der Alten-, Kranken und Behindertenpflege sind Alltag.

Die Beanspruchung des Bewegungsapparates, besonders der Wirbelsäule steht an erster Stelle. Traditionelle Arbeitsweisen richten selten den Fokus auf vorhandene Ressourcen. Dies führt zu Über- und Fehlbelastungen bei den Pflegekräften zur Immobilisierung der Bewohner/Patienten. Die Folgen für den einzelnen Mitarbeiter, den Betrieb und letztlich für den Bewohner/Patienten sind immens.

Hilfe bietet hier das Konzept der kinästhetischen Mobilisation.

Ein neuer Blick auf den Aufbau, die Funktion und die Ressourcen des menschlichen Körpers minimiert die Belastung und fördert gleichzeitig Wohlbefinden und Orientierung. Unabdingbar ist dabei aber auch ein begleitender Blick auf die Gesundheit des Bewegungsapparates mit Hinweisen zur Stärkung und Förderung der Rückengesundheit.

In diesem Seminar wird ein Überblick über die Möglichkeiten des Rückenschonenden Arbeitens und der kinästhetischen Mobilisation gegeben  und mit praktischen Demonstrationen und Übungen ergänzt

Das Thema „Kontrakturenprophylaxe“ fristet in Ausbildung, Literatur und im pflegerischen Alltag eher ein Nischendasein.

Alleine das Erkennen einer Kontraktur und die Einschätzung ihres Ausmaßes stellen Pflegekräfte vor große Herausforderungen. Dabei vermindert die Einschränkung der Beweglichkeit die Bewältigung des Alttags und wirkt sich ungünstig auf das Wohlbefinden und auf die Lebensqualität der Betroffenen aus.
Gleichzeitig fördern Kontrakturen Folgeerkrankungen und fordern eine höhere pflegerische Versorgung. Parallel dazu zieht eine fehlangepasste pflegerische Intervention die Entstehung von Immobilität und weiteren Kontrakturen nach sich.

Die Darstellung der pathophysiologischen Prozesse, die Identifizierung der individuellen Risikogefährdung und die frühzeitige Einleitung geeigneter prophylaktischer Maßnahmen sind Inhalte dieses Seminars.

Idee, Konzept und Text © Heike Fromeyer 2016
Vervielfältigung nicht erlaubt

Die Aufnahme einer Beziehung und die Alltagsgestaltung mit wahrnehmungsbeeinträchtigten Menschen sind häufig schwierig.

Einen Zugang zu diesen Menschen bietet die Basale Stimulation®. Sie vermittelt notwendige Hindergründe von Wahrnehmung Wahrnehmungsstörung und Wahrnehmungsförderung. Auf dieser Grundlage ist es möglich, ohne größeren zeitlichen Aufwand jenseits der verbalen Kommunikation Reize zu setzen und eine Kontaktaufnahme anzubahnen. Die Integrierung der Basalen Stimulation® in die pflegerische Arbeit kann Wohlbefinden fördern und Orientierung und Strukturierung bieten.

In diesem Seminar wird ein Überblick über die Möglichkeiten der Basalen Stimulation® gegeben. Die theoretische Einführung wird ergänzt durch praktische Demonstrationen und Übungen.

Die Pflege ist vielfach durch eine medizinisch-pharmakologische Dominanz geprägt. Die Vermittlung von komplementären Maßnahmen in der Pflegeausbildung ist bislang nur von marginalem Interesse.

Hilfreiche Kompetenzen werden somit nicht erworben. Dabei könnte der pflegerische Wirkungskreis im Sinne der Patienten weiter reichen. Gleichzeitig gibt es immer mehr Patienten, die sich neben der Schulmedizin für komplementäre Maßnahmen interessieren oder in Anspruch nehmen, teilweise ohne ihren behandelnden Arzt darüber zu informieren. Diese Situation erscheint zunächst als Dilemma und erzeugt bei den Pflegekräften nicht selten Verunsicherungen. Doch das muss nicht so bleiben. Es gibt durchaus Möglichkeiten mit überschaubarem Aufwand gemeinschaftlich und inklusive komplementärer Maßnahmen für das Wohl der Patienten zu arbeiten. Manche Pflegekräfte befürchten, sich teilweise von gewohnten Haltungen und Routinen zu verabschieden und noch eine weitere Aufgabe übernehmen zu müssen. Dass dies nicht so ist und kein umfassendes naturheilkundliches Fachwissen benötigt wird, und sogar manche komplementäre Maßnahmen einfach in die pflegerischen Routinen integriert werden können, wird in diesem Seminar thematisiert.
Eine kritische Auseinandersetzung mit Vorzügen, Nachteilen und Gefahren der komplementären Medizin darf an dieser Stelle nicht fehlen. Zusätzlich wird gezeigt, dass auch die Pflegenden selbst von diesen sanften Methoden profitieren können, um z.B. ihr Stressniveau zu senken.

Ergänzt wird dieses Seminar mit zahlreichen praktischen Hinweisen und Anwendungsmöglichkeiten. Erprobte Anwendungen wie Aromatherapie, Lichttherapie, Massagen, Heilkräuter und Wickel und Auflagen werden vorgestellt sowie andere, weniger populäre Maßnahmen. Ebenso welche komplementärmedizinischen Maßnahmen bei Krebstherapie helfen.

Ziel dieses Seminars ist es, … den Pflegenden Möglichkeiten und Wege zu zeigen, die Lebensqualität und Zufriedenheit der Patienten zu verbessern und zugleich krankheits- und therapiebedingte Beeinträchtigungen zu lindern.

Bitte bequeme Kleidung zum Wechseln mitbringen.

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oder per Mail bei Ihnen zurück

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